Die Manuelle Therapie ist ein wichtiges Werkzeug in der Physiotherapie und gibt es seit den 70er Jahren.
Auch in unserer Praxis ist die Manuelle Therapie neben der funktionellen Bewegungsanalyse eines der wichtigsten Untersuchungs- und Behandlungsansätze.
Echte Handarbeit
Grundlage dieser Methode sind spezielle Hand- und Mobilisationsgriffe, mit denen wir uns im Rahmen einer Übersichtsuntersuchung ein Bild über das funktionelle Problem verschaffen. Hierbei werden verschiedenste Informationen wie Gelenkspiel, Elastizität der Gelenkkapsel, der Muskelfunktion (im Sinne von Stabilität und Kraft der gelenkumgebenden Muskulatur) sowie Flexibilität des Nervengewebes gesammelt.
Ziel ist es das Zusammenspiel von Gelenken, Muskeln und Nerven wiederherzustellen – und damit also auch die Störungen im Bewegungsablauf möglichst vollständig zu beseitigen – sowie die auftretenden Schmerzen des Patienten dadurch zu lindern.
Manuelle Therapie als Ausgangspunkt
In den meisten Fällen müssen sowohl Gelenk als auch Weichteile, d.h. Muskulatur, Sehnen, Bänder, Bindegewebe und Faszien behandelt werden. Beispielsweise kann anhand einer Funktionsmassage die Muskulatur vorbereitet werden, um dann im nächsten Schritt das Gelenk in die eingeschränkte Richtung zu mobilisieren. Bei dieser Mobilisation werden Strukturen gedehnt, die aus kollagenen Fasern bestehen. Kollagen ist sehr stabil und gibt dem Gewebe Festigkeit. Man benötigt daher Geduld und die nötige Kraft, um das Kollagen zu beeinflussen. Die Intensität der Behandlung richtet sich nach der im Befund festgestellten Problematik.
Im Anschluss an die Mobilisation sollten immer auch ein Programm mit Eigenübungen und Automobilisationen sowie gegebenenfalls Stabilisationsübungen als tägliches Training zu Hause erfolgen.
Die Manuelle Therapie ist einer von vielen Bausteinen unseres umfassenden Konzeptes. Zur langfristigen Stabilisierung des Behandlungserfolges gehören aber immer auch der Einsatz aktiver Bewegungsübungen und das Trainieren funktioneller Bewegungsabläufe.
Geeignet ist diese Therapieform für reversible Störungen des Bewegungsapparats, die an jedem Gelenk des Körpers entstehen und schmerzhaft auftreten können, ob an den Extremitäten oder der Wirbelsäule.