Die Manuelle Lymphdrainage wird bereits seit Jahrzehnten von Physiotherapeuten mit entsprechender Zusatzqualifikation durchgeführt. Ziel der Behandlung ist es, die reduzierte Pumpfunktion des Gefäßsystems zu unterstützen. In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Sie ist Bestandteil der komplexen Entstauungstherapie.
Es können sowohl einzelne Extremitäten als auch der Rumpf behandelt werden. Sie kommt bei Wassereinlagerungen in einzelnen Körperregionen z.B nach operativen Eingriffen oder Traumata zum Einsatz. Hier werden spezielle und sanfte Griffe in einer ganz bestimmten Reihenfolge ausgeführt. Durch diese Anwendung kommt es zur Entstauung und somit zur Entlastung des Gewebes. Dieses fördert die Regeneration und beschleunigt die Heilung. Zusätzlich kommt es zu einer das Wohlbefinden steigernden Schmerzlinderung.
Auch durch die Atmung und durch zusätzliche Anregung entfernt liegender Lymphknoten kann dabei eine Sogwirkung erzielt werden, die den Abtransport der Gewebsflüssigkeit begünstigt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher, was sich ebenfalls auf die Beweglichkeit auswirkt.
Die Manuelle Lymphdrainage wird häufig als Zwei-Phasentherapie angewandt. Die erste Phase dient der Entstauung und bedeutet regelmäßige Lymphdrainagetherapie, Hautpflege, Kompressionstherapie mit Bandagen und Entstauungstherapie.
In der zweiten Phase bedeutet Manuelle Lymphdrainage nach Bedarf und Kompression mit einem nach Maß angefertigten Kompressionsstrumpf und unterstützende Gymnastik zur Entstauung. Die Manuelle Lymphdrainage ist somit ein Teil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie. Grundsätzlich empfehlen wir, damit die Wirkung auch nachhaltig ist, unmittelbar nach der Therapie einen Kompressionsstrumpf zu tragen. Außerdem geben wir unseren Patienten konkrete Tipps und Hinweise, wie sie die Entstauung des Gewebes zusätzlich positiv beeinflussen können.